Zusammenfassende Thesen von Prof. Dr. Tobias Künkler
- 1: Menschen sind einander grenzenloses Bedürfnis und grenzenlose Furcht. Sie fürchten sich nur vor körperlicher Ansteckung, sondern auch vor physischer und psychischer Verletzung sowie vor der Eingrenzung und Beschneidung ihrer individuellen Freiheit.
- 2: Klassische Formen von Gemeinschaft sind zum Scheitern verurteilt, weil die hyperindividualisierten Menschen sich zwar nach Gemeinschaft sehnen aber nicht mehr bereit sind, den Preis klassischer Gemeinschaft zu zahlen (Anpassung des Individuellen an das Gemeinsame).
- 3: Für neue Formen der Vergemeinschaftung gibt es keine Blaupause und keine einfachen Rezepte, es braucht soziale Innovation und viele Experimente.
- 4: Ein Blick auf die Beziehungsnetzwerke der Menschen sowie die Sozialen Medien (die diese teils abbilden, teils neu gestalten und verändern), zeigt zumindest eine Entwicklungsrichtung für neue Vergemeinschaftungsformen: Diese sollten asymmetrischer, dezentraler, flexibler und bedürfnisorientierter sein.
Arbeitsfragen
Inwiefern zeigt sich die Problematik des Vergemeinschaftungsparadoxes (These 1+2) auch in eurer Arbeit?
Wo habt ihr, vor oder in der Pandemie, Experimente mit neuen Formaten und Formen gemacht?
Was kann man aus Ihnen für die künftige Gemeindepraxis und neue Formen der Vergemeinschaftung lernen? (These 4)
Welche Hilfen / Instrumente / Ausbildungen benötigt ihr, um diese neuen Formen und Formate gut zu bewerkstelligen?
Präsentation von Prof. Dr. Tobias Künkler
Ergebnisse des gemeinsamen Austauschs (Passwortanfrage:
Literatur von Prof. Dr. Tobias Künkler
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